Der wilde Osten des Baikalsees
Das Ostufer des Baikalsees ist längst nicht so abgeschieden, wie man aufgrund seiner topographischen und verkehrstechnischen Lage her vermuten könnte. Trotz der Distanz zur Metropole Irkutsk gesellen sich zu den überwiegend russischen Touristen seit einigen Jahren auch immer mehr ausländische Reisende. Ein Grund dafür ist die mehrmals tägliche Eisenbahnverbindung auf der Hauptschlagader Trans-Sib, die geradewegs in die Gebietshauptstadt der Republik Burjatien, Ulan Ude, führt. Das im 17. Jhr. entstandene Kossaken-Fort hat sich durch seine Nähe zur Mongolei und durch die Widerstandsfähigkeit seiner einheimischen burjatischen Bevölkerung gegen die "Russifizierung" bzw. "Sowjetisierung" mehr als jede andere Stadt am Baikalsee ein typisch asiatisches Flair erhalten. Ulan-Ude ist Ausgangspunkt für alle im folgenden beschriebenen Ziele am Ostufer des Baikalsees, zu denen sowohl das buddhistische Kloster Iwolginsk als auch die Halbinsel mit dem skurrilen Namen "Swjatoi Nos - Heilige Nase" oder die Uschkani-Inseln zählen.
Viel einfacher, wenn auch bisher bei Touristen gänzlich unbekannt, ist die Chamar Daban Bergkette mit dem Baikalski Reservat oder dem Selenga-Delta zu erreichen - egal ob von Irkutsk oder Ulan-Ude aus gesehen, Transsib-Halt inklusive.